Über die heilende – oder zumindest wohltuende – Wirkung des Chorsingens ist schon viel geschrieben worden. Die freiwerdenden Glückshormone und die positive Energie hat schon jeder gespürt, wenn die eigene, mäßig begabte Stimme im Chor plötzlich eine Wucht entfaltet, die allenfalls vergleichbar ist mit dem enthemmten Singen in der eigenen Duschkabine mit positiver Resonanzeigenschaft.
Weniger bekannt sind hingegen die Risiken und Nebenwirkungen, über die auch Nachfragen beim Arzt oder Apotheker leider keine erschöpfende Auskunft geben.
Da ist zum einen das chronische Schlafdefizit, das jeden ereilt, der nach der abendlichen Chorprobe noch den erhöhten Feuchtigkeitsverlust (weitere Nebenwirkung) auszugleichen beabsichtigt, vorzugsweise in Geselligkeit Gleichgeschädigter. Das Schlafdefizit geht auch oft einher mit einer schmerzhaften Lederallergie, die sich dahingehend äußert, dass der Betroffene unter starkem Kopfschmerz leidet, wenn er morgens mit Schuhen im Bett aufwacht.
Des Weiteren sind häufig Hörschäden zu beklagen, die, wenn sie sich nicht bereits in der Probe beim Fortissimo einstellen, so doch spätestens beim anschließenden Lippenbenetzen (siehe oben) auftreten, wenn Kleinstgruppen im Gespräch die anderen Kleinstgruppen akustisch zu überbieten versuchen.
Auch das häufig vorgebrachte Versprechen, Chorsingen fördere die Gedächtnisleistung, ist ein Trugschluss. Vielmehr führt es einem immer wieder aufs Neue vor, wie schwach die Merkfähigkeit selbst bei einfachsten Texten ist, insbesondere wenn sie gleichzeitig mit dem Y-Chromosom einhergeht. Das wiederum führt zu einem verminderten Persönlichkeitsbewusstsein und einem unsicheren Auftreten in Beruf und Gesellschaft.
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Und doch lässt sie erahnen, welchen gesundheitsschädlichen Belastungen man sich durch regelmäßiges Chorsingen freiwillig aussetzt.
Fazit: Mit Chorsingen ist nicht zu spaßen.